TEAM.F Osterreich – Neues Leben für Familien

Hochsensibel - die verkannte Gabe

Bericht von Klaudia Kindslehner

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Das hochsensible Kind

Als hochsensibles Kind hast du sehr viele Ideen, die du natürlich auch umsetzen möchtest. Aber nicht immer werden diese von den anderen Kindern geteilt. Dann bekommt man relativ schnell einen Stempel aufgedrückt. Beispielsweise „du bist überheblich“, „du bist ein schwieriges Kind“, „du bist eine Träumerin, eine Streberin, eine Außenseiterin“. So etwas zu hören und zu fühlen, ist für das Selbstwertgefühl nicht gerade positiv und bringt sehr oft großen Leidensdruck mit sich.

Wie sollte es anders sein, bringen Hochsensible auch ganz viele Stärken mit. Es ist ja eine Gabe Gottes und die möchte Er auch gebrauchen! Dazu gehören eine starke und feine Wahrnehmung, Details sehen, lernen durch Beobachten, umsichtig und gewissenhaft sein, vorausschauend denken können, eine ausgeprägte Intuition. Diese Menschen haben ein reiches und tiefes Gefühlsleben und sind geistlich sehr aufgeschlossen.

In meiner Kindheit konnte ich viele Dinge, die in meinem Leben passiert sind, nicht verstehen. Als Erwachsene hatte ich mir ein Lebensmuster angeeignet, um Leid zu mildern. Mein überstarker Sinn für Gerechtigkeit führte allerdings manchmal dazu, dass ich mit Gott im Gebet rang, da ich Sein Handeln dann nicht verstehen konnte und auch nicht einfach so stehen lassen wollte.

Hilfe bekommen

Dann hatte ich die Gelegenheit, bei einem Seminar von Dirk und Christa Lüling dabei zu sein. Dort wurden mir so richtig die Augen geöffnet. Endlich begann ich mich selbst zu verstehen, konnte die Gabe in mir erkennen und lernte, wie man damit umgeht. Welch eine Veränderung war das! Es fühlte sich so an, als würde in der Wüste nun endlich der ersehnte Regen fallen und alles aufblühen. Oh, was für eine Befreiung ich da erleben durfte!

Nun, da ich weiß, dass ich hochsensibel bin, verhalte ich mich dementsprechend anders. Es ist wichtig, sich selbst gut zu beobachten und sich genau kennen zu lernen, damit das Leben gelingt.

Die eigenen Kinder unterstützen

Meine Tochter (gerade 13 geworden) ist ebenfalls ein hochsensibles Kind. Aber da ich mich nun selbst viel besser verstehe, hat sie es in vielen Dingen um einiges leichter. Schon alleine, dass ich ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen und sie durch meine eigenen Erfahrungen anleiten kann, nimmt viel Druck aus dem Alltag heraus. Ich bin unendlich dankbar, dass sie nicht durch die gleichen Leiden gehen muss wie ich. Das heißt nicht, dass sie nicht leidet, denn manche Dinge kann man auch seinen Kindern nicht abnehmen. Aber wir können für unsere Kinder da sein und ihnen die Gabe und den Umgang damit erklären.

Ich hätte es damals als Sicherheit und Schutz empfunden, wenn meine Eltern mich verstanden hätten und mir einfach nur zur Seite gestanden wären. Darum schätze ich es umso mehr, dass meine Tochter mit ihren Gefühlen und Gedanken zu mir kommt und wir dann auch darüber reden können.

Seminareinladung

Meine eigenen Erfahrungen und auch die mit meiner Tochter inspirierten mich, ein Seminar zu starten für hochsensible Eltern mit hochsensiblen Kindern. Ich möchte gerne andere Eltern einladen, ihre eigene Gabe zu entdecken, lernen, damit umzugehen und auch eine Unterstützung für ihre Kinder zu sein.

Falls das genau dein Thema ist, dann freue ich mich darauf, dich bei unserem Seminar „Eltern & Kind – Wochenende für Hochsensible“ begrüßen zu dürfen.

Du kannst als Mama mit deinem Sohn/deiner Tochter kommen, genauso auch als Papa mit deinem Sohn/deiner Tochter.

Nähere Infos dazu findest du unter den Veranstaltungen.

Eure Klaudia