Gedanken von Esther Lieberknecht
Fehlplanung?
Man könnte sagen: „Das ist doch eine Fehlplanung Gottes.“ Wenn sein Sohn auf die Welt kommen soll, warum dann unter solchen Umständen?
Warum muss eine Volkszählung stattfinden?
Warum muss Maria als schwangere Frau reisen, dorthin wo sie niemand kennt?
Sie kann einem richtig Leid tun, diese Maria. Von Fürsorge Gottes ist da nichts zu sehen.
Warum muss die Geburt in einem Stall stattfinden?
Da ist es unhygienisch, dreckig, voller Keime, voller Gestank.
Die letzte Absteige für Leute, die zur Volkszählung kommen.
Ein König sollte in einem Palast geboren werden, da hatten die 3 Waisen schon recht in ihren Überlegungen.
Hat Gott keinen anderen Platz für seinen Sohn?
Das ist schon ein armer Gott, könnte man denken.
Für einen Sohn Gottes sollte wirklich ein anderer Platz vorhanden sein!
Wieder eine Fehlplanung Gottes!
Finden wir auch in unserem Leben solche Fehlplanungen?
Wir werden zur falschen Zeit krank, wo wir es nicht gebrauchen können.
Wir brechen uns eine Hand, und werden ruhiggestellt.
Wir kommen uns so unverstanden vor von Gott.
“Gott, wie kannst du das in meinem Leben zulassen”, fragen wir immer wieder.
“Siehst du nicht, dass es mir nicht gut geht?”
“Siehst du nicht, dass das jetzt ungelegen kommt?”
“Siehst du nicht, dass ich jetzt dafür keine Zeit habe?”
Doch Gott hatte den Überblick über die Geschehnisse um und in Bethlehem.
Gott wusste genau, was da geschah und nichts auch gar nichts ist zufällig passiert.
Er hatte alles in der Hand: Die Sterne, die Engel, Maria und Joseph, die Volkszählung, den Wirt, die Hirten, die Waisen.
Nichts ist zufällig passiert.
Können wir das für unser Leben auch glauben: Nichts passiert zufällig?
Jede Begegnung, jede Situation – mit allem sind wir in Gottes Hand.
Gott begleitet uns zum nächsten Arztbesuch, so, wie er Maria und Joseph auf dem Weg von Nazareth nach Bethlehem begleitet hat.
Die Weihnachtgeschichte möchte uns daran erinnern:
Gott war da – mitten in der Geschichte mit Maria und Joseph.